Inhalte der Fortbildung

Inhalte der Fortbildung

Die Fortbildung zur Fachkraft für tiergestützte Intervention & Therapie dauert ca. 16 Monate und beginnt jeweils im Frühjahr und Herbst eines Jahres. Die Fortbildung umfasst 16 Module, ein Modul monatlich, jeweils Samstag und Sonntag von 9h – 16h. Zudem finden 2 schriftliche Prüfungen statt. Jeder Teilnehmer erstellt eine schriftliche Facharbeit und eine praktische Projektarbeit, um ein Zertifikat zu erhalten.

Die Fortbildung findet in Oberhausen NRW statt.

Die Fortbildung vermittelt in aufeinander aufbauenden Moduleinheiten das notwendige theoretische und praktische Wissen und die Methodik, um qualitativ hochwertig und wissenschaftlich basiert in diesem Bereich zu arbeiten.

Mit Hilfe des Fortbildungskatalogs sollen die Teilnehmer für den professionellen Einsatz von Hunden in der Betreuung von Menschen aller Altersstufen, im Besonderen in der Betreuung von Menschen mit erhöhtem Förderungsbedarf sowie zur Hebung der Lebensqualität und des Wohlbefindens qualifiziert werden.

Als Grundlagenfächer werden Aspekte der Mensch-Tier-Beziehung sowie der tiergestützten Arbeit aus psychologischer, soziologischer, medizinischer, ethologischer und juristischer Perspektive erarbeitet.

In jedem Bereich unterrichten qualifizierte Fachleute und Gastdozenten!

Überwiegend beschäftigt sich die Fortbildung in praxisorientierten Seminaren mit der Durchführung tiergestützter Aktivitäten in unterschiedlichen Bereichen, z.B. Schule, Kindergarten, Seniorenheimen, etc., sowie mit tiergestützten Förderungsmöglichkeiten bei den benannten Zielgruppen.

Der Hund muss zur Prüfungszulassung mindestens 18 Monate und darf höchstens 7 Jahre alt sein, muss eine exzellente Bindung zu seinem Menschen haben und sollte kein Angst-, Schutz- oder Aggressionsverhalten zeigen.

Gerne evaluieren wir das Mensch-Hund Team vor Beginn der Fortbildung! Natürlich kostenfrei! Sprich uns darauf an!

Die Bereiche der Fortbildung

Alle Module sind auch einzeln buchbar – sprich uns an.

Fachgebiet Psychologie / Pädagogik

  • Entwicklungspsychologie
  • Grundlagen und Aufgabenstellungen der Psychologie
  • Wissenschaftliche Erkenntnisse der tiergestützten Therapie im Bereich Depressionen, Phobien, ADHS/ADS etc.
  • Therapieplanung und Therapieevaluation

Fachgebiet Medizin

  • Einsatz von Tieren in der Medizin
  • Geriatrie und Gerontologie
  • Psychiatrie und Psychotherapie
  • Grundlagen somatischer Krankheiten
  • Möglichkeiten der Rehabilitation

Fachgebiet Veterinärmedizin/ Biologie

  • Erste Hilfe für Hunde
  • Hygiene
  • Ethische Aspekte und Grenzen beim Einsatz von Therapietieren
  • Verhaltensforschung, Lernverhalten und Grundlagen für Ausbildung von Hunden in der tiergestützten Therapie
  • Kommunikationsstrukturen
  • Physiotherapie beim Hund, Stressmanagement
  • Auswahl, Qualifikation und Qualifizierung von Hunden

Fachgebiet Recht

  • Rechts-, Versicherungs-, Steuer- und Haftungsfragen

Fachgebiet Qualitätsmanagement

  • Anamnese, Setting
  • Therapieplanung, Dokumentation, Evaluation
  • Supervision

Zertifizierung

Alle Teilnehmer, die die Fortbildung erfolgreich abgeschlossen haben, erhalten ein Zertifikat zur FACHKRAFT für tiergestützte Intervention & Therapie. Die im Zertifikat angegebene Abschlussnote setzt sich aus der Bewertung der schriftlichen Zwischenprüfungen, der schriftlichen Facharbeit und der Projektarbeit zusammen. Auch die mündliche Benotung fließt in die Abschlussnote ein.

Um ein Zertifikat zu erhalten

  • muss jede/r Teilnehmer/in mit 80%iger Anwesenheitspflicht an den Weiterbildungsveranstaltungen teilnehmen,
  • die geforderten Praxisstunden nachweisen,
  • die zwei schriftlichen Prüfungen erfolgreich absolvieren,
  • eine schriftliche Facharbeit erstellen und präsentieren, und
  • eine praktische Projektarbeit vorstellen.

Für die praktische Prüfung muss das Mensch-Hund Team diese nach Vorgaben des internationales Dachverbands sowie der Österreichischen Vorschriften erfolgreich absolvieren.

Fortbildungsgebühr

Die Fortbildungsgebühr beträgt 3.500€. Die Prüfungsgebühr beträgt 200€.
Alle Erlöse werden für Natur- und Tierschutzprojekte verwand.

 

Bildungsscheck und Bildungsprämie:
Gerne nehmen wir Bildungsschecks oder Prämiengutscheine an.
Hierdurch reduzieren sich deine Fortbildungskosten um bis zu 500,00€.

Im Preis sind die Seminarunterlagen enthalten. Etwaige auftretende Kosten für Übernachtungen und Verpflegung müssen von den Teilnehmern selbst getragen werden. Für etwaige finanzielle Aufwendungen während des Praktikums muss der Teilnehmer ebenfalls selbst aufkommen. Eine Rückerstattung der Kosten bei vorzeitigem Ausscheiden ist nicht möglich. Wir akzeptieren Bildungsschecks.

Unsere Dozenten

Die Dozenten aus den jeweiligen Fachbereichen sind in diesen besonders qualifiziert um sicher zu stellen, dass die Teilnehmer grundsätzlich in jedem Gebiet auf dem aktuellsten Wissensstand sind. Deswegen findest Du auch immer wieder tolle neue Gesichter!

Dr. Sandra Foltin ist Gründerin des Ausbildungszentrums für tiergestützte Therapie und Dozentin. Sie arbeitet seit über 20 Jahren in der tiergestützten Intervention
und hat in den USA mit der Delta Society ihre Arbeit begonnen, wo sie bereits Tierschutzhunde für die Therapie einsetzte. Sie hat ihren Jurisdoctor in den USA gemacht und arbeitet als Attorney-at-Law (US-Juristin) u.a. als Gastdozentin an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf. Zudem hat sie einen Bachelor Abschluss in Psychologie und eine abgeschlossenen Ausbildung als Tierphysiotherapeutin.

Sandra Foltin ist 1.Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins animal-advocate e.V. und arbeitet seit vielen Jahren ehrenamtlich mit Hunden aus dem Tierschutz in verschiedenen Institutionen und mit unterschiedlichen Menschen: Wachkomapatienten, Menschen, insbesondere Kinder mit Phobien oder Geriatriepatienten. Ihren Doktor in Biologie hat sie auf dem Gebiet der Verhaltensforschung zum Thema Hund gemacht.

Dr. Sandra Foltin

Psychologie/Soziologie

Dr. Michael Siebels

Dipl. Pädagogin Lisa Schmoelter, Universität Bochum
Dipl. Psychologin Elisabeth Bayard, Universität Münster
Alena Dresselhaus
Dr. med. Johannes Stelzer

Medizin

Dr. med. H. Grodau, Dinslaken
Dr. med. Gerhard, Neurologe, KKO, Oberhausen
Dr. Eva-Maria Padberg, Universität Dortmund
Dr. Tim Lenze
Dr. Tobias Müller

Hunde Medizin

Dr. Silke Stahlberg

Hunde- bzw. Menschentraining

Gerd Köhler
Sylvia Weber
Tanja Findeklee

Evaluation/Dokumentation/Qualitätsmanagement

Annette Schneider

Häufig gestellte Fragen

Kann ich mich persönlich informieren?

Die Zufriedenheit unserer Teilnehmer ist für uns ganz wichtig, daher biete ich auch im Vorfeld schon ein Treffen mit dem Team an, um zu sehen ob wir zueinander passen. Das ist ein kostenfreies und unverbindliches Angebot!

Was sind die Zulassungsvoraussetzungen?

Eine abgeschlossene Berufsausbildung im Bereich Medizin, Heilberufe, Psychologie, Pädagogik oder Pflege ist eine optimale Voraussetzung für den Beginn der Fortbildung.

Aber auch als Quereinsteiger bist du bei uns herzlich willkommen! Da uns bereits viele Quereinsteiger durch ihr hohes Engagement und Erfahrungen aus anderen Berufen sehr bereichert haben.

Und keine Sorge – zu Beginn der Fortbildung ist ein Vierbeiner keine zwingende Voraussetzung.
Anderseits freuen wir uns, wenn ihr als Team mit dem Vierbeiner so früh wie möglich einsteigt und wir euch so schon frühzeitig nachhaltig und fachlich kompetent begleiten können. Da wir großen Wert auf die passgenaue und angemessene Arbeit mit dem Hund legen, bekommt ihr als Team individuell zugeschnittene Trainingstipps.

Bei uns werden keine anderen Prüfungen erwartet oder gebraucht!

Was ist mit meinen zweiten Hund?

In der Regel bist du mit einem bei uns als Team angemeldet. Wenn du aber die Entscheidung getroffen hast, einen neuen Vierbeiner bei dir aufzunehmen und mit ihm oder ihr zu arbeiten und bei uns die theoretische Prüfung erfolgreich abgeschlossen hast, hast du damit automatisch alle Kompetenzen für dich als Mensch erworben, und kannst an unserem Trainingsmodul kostenfrei teilnehmen, um dich mit deinem neuen Teampartner fachgerecht vorzubereiten und von uns noch einmal eine professionelle Evaluation in Hinsicht auf die Prüfung zu erhalten. Bei Eignung könnt ihr als Team dann an der nächsten Praxisprüfung teilnehmen. 

Du selbst musst keine weitere Prüfung ablegen. Für den neuen Hund fallen nur die Prüfungskosten an, außer du möchtest gerne Einzeltraining oder eine Simulation zusätzlich buchen.

Kann ich meinen Hund zum Seminar mitbringen?

Können ja – müssen nein. Da die Fortbildung aus Praxis- und Theorieseminaren besteht, kann der Hund bei der Theorie gerne zuhause länger schlafen. Bei den Praxisseminaren stimmt sich die Gruppe normalerweise untereinander ab, wer an welchem Tag seinen Hund mitnimmt. Ziel ist es, dass jedes Team die Möglichkeit hat an einem Seminartag selber praktisch mit dem eigenen Hund die Übungen zu erarbeiten und am anderen Seminartag in Ruhe und konzentriert den anderen Teams über die Schulter zu schauen.

Bekommen wir ein Zertifikat?

Wir stellen zwei Zertifikate bei Bestehen aus: eines für dich als Menschen als geprüfte Fachkraft für tiergestützte Intervention & Therapie und eines für euch als Mensch-Hund Team. Die Zertifikate beinhalten alle wichtigen Informationen zu eurer Fortbildung. Das ist wichtig auch für euren Arbeitgeber und andere Institutionen als Qualifikationsnachweis. Die Seminare von Dr. Foltin sind von den Tierärztekammern Niedersachsen und Schleswig-Holstein anerkannt.

Was machen eigentlich unsere Ehemaligen?

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Ines arbeitet heute als freiberufliche examinierte Kinderkrankenschwester. Sie war 12 Jahre lang auf einer Neu- und Frühgeborenenstation mit Intensivbetreuung tätig und arbeitet als Team mit Therapiebegleithund Finn, der erst im Alter von 4 1/2 Jahren, zunächst als Pflegehund, zu ihr kommt. Als Team zusammengewachsen gehen sie heute gemeinsam ihren Weg und begleiten besonders gerne ehemalige Frühgeborene auf ihrem mühsamen Weg durch das Leben. 2015 hat Ines noch eine Ausbildung zur Hospizbegleiterin für Kinder und Jugendliche gemacht. Aktuell ist sie mit dem Deutschen Kinderschutzbund für die Lerntherapie, natürlich mit Hund 😉 im Gespräch, mal schauen, was daraus wird…

Ines Niemann
freiberufliche examinierte Kinderkrankenschwester.
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Claudia und ihr Mann Klaus (Dipl. Soz.Päd. Psychotherapeut/Paartherapeut) haben im Jahre 2008 ihren Eselhof Teut ins Leben gerufen. Dort arbeiten sie mit 7 Hauseseln, einem Großesel und und einer Maultierstute und bieten tiergestützte Therapie mit verschiedenen Schwerpunkten an. „In der tiergestützten Therapie kommen die Wesensmerkmale des Esels in der therapeutischen Arbeit mit Menschen besonders zum Tragen, denn sein zugewandtes und ruhiges Wesen, seine Sensibilität und Authentizität und sein intensives Interesse am Menschen kann in der therapeutischen Intervention als Brücke genutzt werden. Der Charakter des Esels ist für den Menschen sicherheitsstiftend und der Kontakt zu den Langohren bietet einen hervorragenden Kontrast zu der heute oftmals bewegungsarmen und naturfernen Lebensweise des Menschen.

Claudia Sievers
Tiergestützte Therapeuthin
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Beate ist Ergotherapeutin und ADHS Coach und arbeitet tiergestützt mit ihren 3 Viszla Hündinnen, 2 davon aus dem Tierschutz, in Ihrer Praxis in Essen. Sie bietet inzwischen speziell für Ergotherapeuten eine Fortbildung an, PETTT, um therapiebegleitend einen Hund in diesem Arbeitsbereich sachgemäß einzusetzen.

Beate Brozio
Ergotherapeutin und ADHS Coach
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Stefanie eröffnete 2012 ihren Therapiepark im Düsseldorfer Norden. Dort arbeitet sie mit verschiedenen Tieren und einem kleinen Team.“Wir Menschen fühlen uns von der Natur- und Tierwelt angezogen und von ihr positiv beeinflusst. Dies ist anhand unserer natürlichen Affinität zur Natur, der Biophilie, zu erklären. Heutzutage gibt es nur noch wenige Möglichkeiten, in unserer Gesellschaft in einer natürlichen und gesunden Atmosphäre zu lernen. Bedingt durch unsere veränderte Umwelt, die Industrialisierung und Modernisierung erfahren unsere Kinder nicht mehr genügend natürliche Reize, die unser Gehirn benötigt, um sich zu formen und zu reifen. Dadurch können sie weniger sensorische und motorische Erfahrungen sammeln, haben weniger Zugang zur frischen Luft und zu der möglichen Interaktion mit der Tierwelt. Diese Faktoren halten unsere Kinder in ihren wichtigen Entwicklungsphasen und in ihrem Reifeprozess immer häufiger zurück.

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Alena arbeitet beim LWL Jugendheim Tecklenburg. Sie ist Erzieherin und arbeitet mit ihren Vierbeinern als Pädagogikbegleithunde mit Schwerpunkt Inklusion. Zudem hat sie noch einmal ein Studium begonnen und Ihren Bachelor mit dem Thema tiergestützte Therapie und Qualitätsmanagement geschrieben. Herzlichen Glückwunsch! Wir freuen uns schon auf mehr Details!

Alena Dresselhaus